„Jacques“: Schwerer Unfall, großes Glück und viele Fragezeichen

Leider werden die VLN-Fans auf den über 200 PS starken Renault Clio RS III Cup Phase II – liebevoll „Jacques" genannt – des Teams ATM-Motorsport aus Wilnsdorf im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein in den ersten Läufen dieser Saison verzichten müssen.

Bei den Test- und Einstellfahrten der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am vergangenen Samstag (24. März 2012) wurde das Fahrzeug bei einem Unfall im Streckenabschnitt Tiergarten so nachhaltig beschädigt, daß nicht an einen Start beim Saisonauftakt an diesem Samstag (31. März 2012) zu denken ist. Auch die Teilnahme an den weiteren VLN-Läufen und dem 24-Stunden-Rennen in dieser Saison ist fraglich.

Schon in der zweiten morgendlichen Runde sah sich der russische Fahrer eines BMW (mit Beifahrer!) im Streckenabschnitt Tiergarten genötigt, Ferdinand „Ferdi" Baratella zu überholen. In einer Situation auf der Strecke, in der man nicht zwingend überholen sollte, zumal es sich hierbei um die Test- und Einstellfahrten handelte. Der Weg des BMW auf das Gras führte dann weiter ins Heck des Clio von „Ferdi", der schließlich frontal mit 215 km/h in die Leitplanke einschlug. Auch die Rettungsmaßnahmen waren aus Sicht des Teams alles andere als eher reibungslos von statten gegangen. „Ferdi" Baratella geht es „Gott sei Dank" gut. Weniger gut geht es dem Clio, der nun keinen Vorderbau mehr hat.

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Das Team stellt jetzt erst einmal fest, wie hoch der Schaden ist. Ob ein Neuaufbau finanziell zu stemmen ist, steht auf einem anderen Blatt und damit auch die Frage ob der ATM-Clio in dieser Saison wieder zu sehen sein wird.

Teamchef Werner Meiswinkel sieht zudem noch ein anderes Problem, daß aber mit dem Unfall in einem ursächlichen Zusammenhang steht. Als Teamchef steht er auch in der Verantwortung gegenüber seinen Fahrern, denen er die vor allem in den letzten beiden Jahre zu Tage getretene harte, teils rüde Fahrweise nicht mehr gern zumuten möchte. Ein Problem auf das mittlerweile die Verantwortlichen der VLN gemeinsam mit dem Deutschen Sportfahrerkreis e.V. (DSK) reagieren.

Drücken wir dem sympathischen Team aus Wilnsdorf die Daumen, daß es gelingen möge, den im Trommelfeuer schwer verwundeten „Jacques" wieder flott zu bekommen. Teams wie ATM-Motorsport sind genau die Teams, die mit ihrem Enthusiasmus und Engagement für die breite Basis dieser Rennserie stehen.

Text: Torsten Schnierstein von ring1.de
Fotos: Oliver Wegen / ATM Motorsport 

ATM Motorsport Marketing



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