"Flowerpower" meets "Frauenpower"

Nein, es handelt sich hierbei nicht um ein Gipfeltreffen zwischen Hippies und Frauenrechtlern, sondern um das neue Design des Ford Fiesta ST vom Team ATM-Motorsport. Jana Meiswinkel und Jutta Beisiegel treten in dieser Saison mit einem ganz speziell lackierten Fahrzeug in der VLN an.

Exakt 13 pinke Hibiskusblüten schmücken den nun in schwarzer Grundfarbe lackierten und mit der Startnummer 400 vorgesehenen „Frauenpower“-Fiesta in der bevorstehenden VLN-Saison. Frederik Breitung, der auch für das Design des Frikadelli-Porsche verantwortlich zeichnet, hat sich über den Winter einige Gedanken um das neue Design des Fiesta gemacht und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Auch Teamchef Werner Meiswinkel, der zunächst skeptisch auf den Entwurf reagierte, ist mit dem Design des nun fertig lackierten und beklebten Autos zufrieden: „Ich kann mich damit anfreunden, das Design ist schon sehr gut gelungen. Eigentlich bin ich ja ein Freund von harten Dingen, nicht sowas softiges!“

Ungleich größer ist die Freude bei Tochter Jana: „Ich freue mich riesig, dass unser Auto nun endlich ein "Kleid" in meiner Lieblingsfarbe PINK trägt, was ich persönlich schon zu Zeiten des Yaris-Cup durchzusetzen versucht habe. Nun ist es mir endlich gelungen, ein riesen Lob an Frederik, das hat er echt gut gemacht und meinen Geschmack voll getroffen!“

Dass es ausgerechnet 13 aufgeklebte Blüten sind, ist jedoch laut der Wilnsdorferin reiner Zufall: „Das ist uns erst zum Schluss beim Zählen aufgefallen. Dann waren wir der Meinung, es müsste noch eine drauf oder wieder eine weg, aber ich habe gesagt, wir lassen es so. Ich sehe das mit der 13 nicht so eng, obwohl ich eigentlich recht abergläubisch bin! Wir fordern die 13 jetzt mal heraus, wenn es schief geht, wissen wir wenigstens woran es lag“, scherzt die 20-jährige Studentin, die in ihr drittes Jahr auf der Nordschleife geht.

Nicht zufällig hingegen ist die Startnummer 400 gewählt. Wie im Vorjahr wird der Fiesta in der Klasse SP2 an den Start gehen, wo man als amtierender Vizemeister nach dem Weggang von Meister Christian Kosbu freie Startnummernwahl hatte. Da lag die Wahl einer leicht zu merkenden, runden Startnummer eben nahe. Zum ersten Mal ausgeführt wird die Startnummer 400 auf dem komplett neu gestylten Fiesta am kommenden Samstag bei den offiziellen Test- und Einstellfahrten der VLN, wo aber auch noch einiges an Arbeit angesagt ist.

„Getestet wird am Samstag eigentlich alles“, berichtet Werner Meiswinkel. Neben einem neuen Setup, das in Dubai für gut befunden und noch etwas für die Nordschleife verfeinert wurde, wird dann auch die Entscheidung über die Marke der Trockenreifen für die kommende Saison getroffen. Während Dunlop weiterhin die Regenreifen stellen wird, steht für trockene Verhältnisse zusätzlich noch der Yokohama-Pneu zur Auswahl, mit dem man beim 24h-Rennen in Dubai gute Erfahrungen gemacht hat. Das Siegerländer Team hofft deshalb genau wie Jutta Beisiegel auf trockene Verhältnisse: „Hoffentlich spielt uns das Wetter keinen Streich“, wünscht sich die Pfälzerin.

Fotos: Oliver Wegen (http://www.ringfotograf.de/)
geschrieben von: Michael Bräutigam