Der Puma zeigt die Krallen - mit dem Ersatzauto aufs Podium

Mit wenig Hoffnung auf ein gutes Resultat war das Team ATM-Motorsport zur 39. Adenauer ADAC-Rundstreckentrophy an den Nürburgring gereist. Doch am Ende stand völlig unerwartet die beste Saisonplatzierung für das „Frauenpower“-Team zu Buche!

 Als wir die Starterliste zum ersten Mal gesehen haben, wären wir mit Platz acht zufrieden gewesen. Platz sieben wäre besser, Platz sechs sehr gut. Platz drei ist natürlich umso erfreulicher“, freut sich Teamchef Werner Meiswinkel über das tolle Ergebnis. Beim ersten Blick auf die Starterliste waren jedoch noch zwölf Fahrzeuge in der Klasse SP2 zu erwarten, zum Rennen waren es dann nur noch zehn. Und auch der Start des Puma, der zwei Wochen vor dem 24h-Rennen als Ersatz für den Fiesta herhalten musste, war am Samstagmorgen noch fraglich. Nach einem Antriebswellenschaden am Freitag gab es im Zeittraining nämlich plötzlich zu viel Vortrieb: „Mir ist der Gaszug stecken geblieben! Da kriegste graue Haare, wenn dir so etwas passiert. Zum Glück war es nicht das erste Mal, so kam ich zwar in Hektik, wurde aber nicht panisch“, berichtet Jutta Beisiegel, die zum Zeitpunkt des Defekts im Auto saß.

Danach ging die Suche nach einem neuen Gaszug los, doch es wurde zunächst kein passendes Ersatzteil gefunden. So musste der Weg zu einem Autohändler in Adenau, der auch im letzten Jahr schon mit einem Ersatzteil aushalf, angetreten werden. Dort wurde aus einem Ford Ka kurzerhand der Gaszug entfernt und wenig später im Frauenpower-Puma wieder seiner Bestimmung zugeführt. „Jetzt wissen wir wenigstens, dass der Gaszug aus dem Ka auch im Puma passt“, scherzt Teamchef Meiswinkel.

Kurz vor Ende des Zeittrainings konnte Jana Meiswinkel dann auch endlich die Raubkatze über die Eifel-Achterbahn jagen und ihre Pflichtrunde absolvieren. Den Start übernahm dann wieder Jutta Beisiegel und schon in der ersten Kurve schnappte sie sich den Citroen Saxo aus der Klasse. Begünstigt durch die Ausfälle der Konkurrenz wurde der Puma mit der Startnummer 400 immer weiter vorne im Gesamtklassement und natürlich auch in der Klasse geführt, schon zum Zeitpunkt des Wechsels auf Jana Meiswinkel nach rund zwei Stunden stand eine zweistellige Platzierung auf dem Zeitentableau. „Puma fahren ist einfach cool“, grinste Jutta Beisiegel nach dem Rennen, „der Getriebeanschluss und die Fahrbarkeit sind zwar Nachteile, aber man hat einen höheren Kurvenspeed. Die Reifen haben super funktioniert und auch das Abnutzungsbild sah super aus.“

 Dem pflichtet auch Jana Meiswinkel bei: „Die Übersetzung beim Puma ist nicht so der Knaller, es gibt ein riesiges Loch zwischen dem 4. und 5. Gang und am Kesselchen bin ich kurz vorm Drehzahlbegrenzer und mit Halbgas im 4. Gang gefahren. Uns war vorher klar, dass wir keine Bombenzeiten fahren würden. Die schnellste Runde war ja auch nur eine 10:36, was im Vergleich zum Fiesta sehr langsam ist. Es lief aber alles nach Plan“, so die 20-Jährige. In ihrem Turn wurde der Puma immer weiter vorgespült, zum Rennende sogar bis auf den dritten Platz in der Klasse und den 72. Platz im Gesamtklassement , was natürlich überschwängliche Freude im Team nach sich zog.

Doch bis zum 24h-Rennen gibt es noch viel Arbeit fürs Team. Der Fiesta liegt derzeit in Einzelteilen bei Chefmechaniker Peter Graf und wird für den Eifelmarathon einen neuen Motor, ein anderes Getriebe sowie sämtliche beweglichen Teile gewechselt bekommen. Beim 36. ADAC Zurich 24h-Rennen am 24./25. Mai werden Jana Meiswinkel und Jutta Beisiegel von den schnellen Zwillingen Marc und Dennis Busch unterstützt. Mit der Startnummer 157 wird das Fahrerquartett mit 1/2 Frauenpower in gewohnter Umgebung untergebracht sein. Die Anlaufstelle für alle Fans wird auch beim 24h-Rennen Box 7 sein!

geschrieben von: Michael Bräutigam
Fotos: Oliver Wegen

ATM Motorsport Marketing



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