Starke Leistung des Frauenpower-Teams wurde nicht belohnt

Wilnsdorf/Kaiserslautern/Mainz. Bis kurz vor dem Ende des 6h-Rennens der BFGoodrich-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring lief es für das Frauenpower-Team beachtlich gut. Doch der sicher geglaubte zweite Platz in der Klasse SP2 wurde durch ein unverständliches Manöver in der letzten Runde zunichte gemacht.

Für das 6h-Rennen hat sich das Frauenpower-Team Jana Meiswinkel (Wilnsdorf) und Jutta Beisiegel (Kaiserslautern) mit Ernst Berg (Prüm) männliche Unterstützung ins Cockpit geholt. Voll motiviert waren alle Teammitglieder, nachdem beide Damen im vergangenen Rennen auf den zweiten Platz der Klasse SP2 fahren konnten.

Jana Meiswinkel war vom Startprozedere überrascht, denn schon auf der Döttinger Höhe verließ die dritte Startgruppe ihre Formation, da das Führungsfahrzeug viel zu schnell war. So verlor sie beim Start zwar einige Plätze, konnte danach aber einen guten Rhythmus finden. Ab der dritten Runde bremsten jedoch Motorenaussetzer die Leistung des Motors. Nach zwei Boxenstopps wurde letztendlich das Drosselklappenpotentiometer gewechselt, welches die Anstellwinkel der Drosselklappen gemäß Drehzahl berechnet. Nach dem Wechsel waren die Probleme beseitigt und der Zeitpunkt des Boxenstopps erwies sich als günstig zum Reifen wechseln, da das Wetter, wie so oft in der Eifel, umschwang. Ernst Berg löste Jana Meiswinkel in Runde 11 ab und behauptete sich sicher auf der zweiten Position der Klasse. „Das Auto macht einfach richtig Spaß“ gab er nach seinem Turn in der Boxengasse zu Protokoll. Schlußfahrerin Jutta Beisiegel konnte sich sogar noch weiter von dem dritt platzierten Ford Fiesta des Teams Nolte-Motorsport absetzen, bis es im Fahrzeug schrecklich laut wurde. In der allerletzten Runde nach 6 Stunden streikte mal wieder das Getriebe, bis auf den fünften Gang. Mit dem letzten verbliebenen Gang versuchte Jutta Beisiegel den Fiesta vorsichtig um die Nürburgring Nordschleife zu tragen. Im Streckenabschnitt Schwedenkreuz sah sie den drittplatzierten Ford Fiesta von Nolte-Motorsport im Rückspiegel schon anrücken und machte bereitwillig Platz, da sie wesentlich langsamer war und abzusehen war, mit einem Gang nicht mithalten zu können.

Absolut unklar und unverständlich war für Jutta Beisiegel allerdings, warum der Ford-Fiesta von Nolte-Motorsport den Frauenpower-Fiesta derart eng überholen wollte. So eng, dass Jutta Beisiegel in der allerletzten Runde im Schwedenkreuz einen Schlag auf das Vorderrad bekam und sie dann nur noch Passagierin war. Ein heftiger Einschlag mit 175 km/h in die Leitplanken war die Folge. Das Ausmaß der Schäden am Frauenpower-Fiesta ist, neben dem Getriebeschaden, groß. Ein Großteil des Vorderbaus ist eingedrückt und auch die Vorderachse ist beschädigt. Wie immer im Motorsport heißt es: „Wer den Schaden hat, der braucht sich um Arbeit und hohe Reparatur-Rechnungen nicht zu sorgen.“ Der Aktion des Konkurrenten aus dem Team Nolte-Motorsport konnten alle nur mit einem Kopfschütteln entgegnen, zu dem sich großer Ärger und Zorn mischt. Die Frage der Sinnhaftigkeit bleibt im Raum stehen.

Das beliebte Frauenpower-Team um Jana Meiswinkel und Jutta Beisiegel wollte sich eigentlich mit einem Erfolg beim Saisonhöhepunkt der BFGoodrich-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring in die Sommerpause verabschieden. Aus dieser Pause wird nun leider, wie bereits im vergangen Jahr, nichts, denn nun muss zunächst die Zukunft des Ford Fiestas geklärt werden. Es gibt wahrlich eine schönere Tätigkeit, die sich das Team nach dem bisherigen nervenaufreibenden Saisonverlauf hätte vorstellen können.

Text: Christian Reinsch
Foto: Oliver Wegen

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